Eigentlich will ich es garnicht wahrhaben, aber: Der Sommer ist vorbei! Und ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern wo er geblieben ist. Hab ich nicht gestern erst meine Mittagspause im Plötzensee verbracht, bei offenem Fenster geschlafen und im Biergarten den neuen Tag begrüßt. Und jetzt säuselt die Heizung und die Uhren wollen Winter feiern. Was bildet er sich eigentlich ein, dieser Herbst? Was hat er schon zu bieten? Nichts. Garnichts! Nur dieses blöde bunte Laub und romantischen Frühnebel im Wedding. Naja ... und Flammkuchen ... mit Federweißer. Und Esskastanien natürlich! Und Steinpilze in Borgsdorf, Braunkappen in der Wuhlheide und Pfifferlinge aus der Ukraine. Und Muscheln natürlich. Ich liebe Muscheln! Und Marmelade! Selbstgemachte Marmelade! Mit Äpfeln und Balsamico. Pflaume! Aprikose! Und natürlich Kürbistarte. Aber sonst nichts. Wirklich ... sonst garnichts!
Zutaten für den Mürbeteig:
275 gr Mehl
150 gr kalte Butter
3 El feinster Zucker
3 El kaltes Wasser
Backanleitung:
1. Mehl, Zucker und Butter mit der Hand zu einem krümeligen Teig vermischen.
2. Wasser hinzufügen und alles zügig zu einem glatten Teig verarbeiten.
3. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einschlagen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
4. Den Mürbeteig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen.
5. Eine Tarteform (Ø 28 cm) oder wahlweise eine Springform (Ø 26 cm) mit dem ausgerollten Teig auslegen.*
*Ein gewöhnlicher Mürbeteig verfügt über einen so hohen Butteranteil, dass weder Tarte- noch Springform eingefettet werden müssen.
6. Den Mürbeteig mit einer Lage Backpapier bedecken, mit trockenen Erbsen oder Bohnen beschweren und im vorgeheizten Backofen 10 Minuten lang bei 175° (Ober/Unterhitze) blind backen. Anschließend weitere 10 Minuten unbedeckt weiterbacken.
Zutaten für die Füllung:
600 gr Kürbis**
2 große Eier
100 gr brauner Zucker
100 ml Sahne
1/4 tl gemahlener Ingwer
**z.B. Hokkaido, Muskat, am besten aber Butternusskürbis.
1. Kürbis schälen, würfeln und 15 Minuten lang dämpfen, bis das Fruchtfleisch weich wird. Anschließend pürieren und auskühlen lassen.
2. Eier, Zucker und Sahne aufschlagen. Anschließend das Kürbispüree und den Ingwer unterrühren.
3. Die Masse gleichmäßig auf dem Boden der Tarteform verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 150° (Ober/Unterhitze) 45 Minuten lang backen, bis die Masse fest ist.
4. In der Form auskühlen lassen und mit süßer Sahne oder Walnusseis servieren.
Dieses Rezept ergibt 8 bis 12 Portionen.
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten
Ruhezeit: mind. 1 Stunde
Backzeit: ca. 45 Minuten
Gesamtkosten: ab 3,80 € ***
*** Ausgehend vom durchschnittlichen Discounterpreis gängiger Backzutaten, abgesehen von Zutaten aus biologischem Anbau (Kürbis) und anderer Bioprodukte (z.B. Freilandeier).
OMG, das sieht ja saulecker aus!!! Als ich am Samstag gebacken habe, hätte ich die Inspiration gut gebrauchen können.
AntwortenLöschenKann man die Bohnen danach noch verwenden?
was gab es denn leckeres am samstag?
AntwortenLöschenzum thema backbohnen: man nimmt natürlich trockene erbsen oder bohnen. die lässt man nach dem backen abkühlen, füllt sie ab und benutzt sie beim nächsten mal einfach wieder! ob sie sich dagegen noch für ein bohnen- oder erbsensüppchen einigen weiß ich nicht :)
Nein, das traue ich mich nicht zu schreiben. Ich habe es mir einfach gemacht....
AntwortenLöschenLieber Paul,
AntwortenLöschenmein Lieblingskürbis ist auch der Butternuss. Aber wenn ich mir die Fotos so anschaue, dann hast du bestimmt einen Hokkaido genommen.
Es grüßt mit einem gruseligen Halloweengruß
Martin
tatsächlich. ich habe einen hokkadio verwendet. die masse ist sehr cremig geworden, aber auch ein bisschen würziger im geschmack, so wie ich es mag. mit einem butternusskürbis wäre es etwas milder geworden.
AntwortenLöschenSo schlicht und so schön!
AntwortenLöschenDas 50mm-Objektiv mag ich übrigens auch sehr sehr gerne und der Preis ist der Hammer.
Momentan versuch' ich mich mit etwas mehr Tele, aber schiele doch immer wieder zum "kleinen" :)
Liebe Grüße
Heike
kauf es einfach über den link in meinem blog. dann haben wir beide was davon! ;-)
AntwortenLöschenIch hab's doch schon ;)
AntwortenLöschenBei so viel Schwärmerei sollten sich die Klicks aber jetzt doch häufen!
Das ist das beste Mürbeteig-Rezept ever. Die Füllung ist ganz wunderbar gelungen, ich hatte irgendeinen Kürbis, ich glaube Butterkürbis oder so. Das einzige Problem dabei war: ich mag keinen Kürbis im Kuchen. Egal, meine Kollegen haben sich um das letzte Stück fast geprügelt. So viel dazu...
AntwortenLöschenwenn man die tarte so sieht kann man sich schon gut vorstellen dass sie lecker ist. aber SO lecker ich bin sowas von baff, es ist ein unglaubliches geschmackserlebnis. in 30 jahren werden meine kinder nur über kürbistarte sprechen wenn sie von ihrer kindheit erzählen!
AntwortenLöschenDie Tarte sieht richtig saftig und unwiderstehlich aus. Und wenn ich die anderen Kommentatoren so schwärmen höre, bin ich wohl gezwungen, dass ganze auch einmal zu backen... :-)
AntwortenLöschenVielen Dank für das tolle Rezept. Meine hoffentlich leckere Tarte ist noch im Ofen. Passend zu Halloween. Gemacht aus einem Halloweenkürbis, also mal schauen wie es schmeckt. Denn so konnte ich gleich ein Gesicht schnitzen mit meinen Gastschwestern hier in Finnland. Also das Rezeptz wird auch in andere Länder getragen und auch der Zebrakuchen hat am Sonntag für begeisterung gesorgt. :)Und anstatt Ingwer habe ich Zimt benutzt.
AntwortenLöschenMach weiter so, und ich finde es total klasse ein Mann am Ofen zu sehen! :)